BBG kauft PA Brands

PA Brands – Überall ein wenig besser

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M&A Team
22. 11. 2021
M&A updates
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Am 02.November 2021 verkaufte Philipp Alsmeyer seine E-Commerce-Marken Pamara und Springreen an die Berlin Brands Group.

Im Jahr 2016 fing alles an. Während seiner Ausbildung zum Industriekaufmann überlegte sich Philipp, dass er eigentlich gern Unternehmer wäre. Fasziniert von Amazon’s FBA-Konzept, begann er nach Feierabend zu recherchieren, welche Produkte wie oft verkauft wurden, wo es noch Potenzial gab. Unter dem Markennamen Pamara begann Philipp im Oktober 2016 online Nagelscheren zu verkaufen. Die Konkurrenz war zwar namhaft und auf den ersten Blick stark. Die bekannten Brands setzen vor allem auf ihren Namen und legten weniger Wert auf den Content, den sie auf Amazon über ihre Produkte bereitstellten. Mit Pamara machte Philipp das anders. Er recherchierte Lieferanten für hochwertige Klingen in Pakistan, Italien und China. Das Credo: Die Produktqualität muss immer ein wenig besser sein als bei anderen Anbietern. Er ließ Produktbilder und -texte aufwendig produzieren. Ein weiterer Mehrwert für Kunden: Er beantwortete alle Fragen, die sich üblicherweise beim Kauf einer hochwertigen Schere stellen. Und er legte ein Etui bei, damit sich die Nagelscheren unfallfrei in Handtaschen transportieren lassen.

Philipp erweiterte Pamara’s Produkt-Portfolio stetig und gründete 1,5 Jahre später eine zweite Marke, Springreen. Diesmal fokussierte er sich auf Abdeckungen für Gartenmöbel. Das Konzept blieb dabei das gleiche: Bei allen Details immer eine etwas bessere Qualität. Denn herkömmliche Abdeckungen gingen immer schnell kaputt und hielten meist nur ein Jahr. Außerdem hohe Warenverfügbarkeit und vor allem gute Produktbilder und -beschreibungen auf Amazon. Aber auch die Bereitschaft, in allen Bereichen die Extrameile zu gehen. Dazu gehört immer auch ein guter Kundenservice, bei dem die Produkte anstandslos zurückgenommen oder ausgetauscht werden. Das bringt gute, ehrliche Bewertungen.

Der Erfolg gab ihm Recht: Die Umsätze stiegen von 470.000 Euro im ersten Geschäftsjahr 2017 auf über 2 Mio. Euro im Jahr 2020.

Philipp, warum hast Du verkauft?

„Es ist als Händler natürlich so, dass regelmäßig neue Ware bestellt werden muss. Dadurch ist viel Kapital in Form von Lagerbeständen gebunden. Auf der einen Seite steigen die Gewinne, auf der anderen Seite wachsen auch die Ausgaben. Mit dem Verkauf wollte ich einmal Geld vom Tisch nehmen, mir das Erarbeitete sichern. Um weiter zu wachsen, hätte ich Fremdkapital aufnehmen müssen, um eine richtige Firma zu bauen, weitere Mitarbeiter einstellen müssen. Viel Arbeit und auch ein hohes Risiko. Daher habe ich mich entschieden, an diesem Punkt auszusteigen und meine Marken an jemanden zu übergeben, der das mit einem Fingerschnipsen kann, das Geschäft viel schneller und leichter skaliert. Das gab mir die Möglichkeit, mich finanziell abzusichern, unabhängiger zu sein und mit einem Teil des Kapitals etwas Neues anzufangen.“

Warum BBG?

„Ich habe alle großen Aufkäufer im Markt kontaktiert. Ich hatte den OMR-Podcast mit Peter gehört, den ich sehr überzeugend fand. Für mich war wichtig, einen Käufer zu finden, der wirklich Erfahrung hat und nicht selbst gerade erst gegründet wurde. Schließlich verhandelt man auch einen Earn-out. Das ist ein elementarer Teil des Deals, den ich auch verlässlich erhalten möchte. Hier kamen schlussendlich nur noch zwei Käufer in Frage und einer davon war BBG. Die 16 Jahre Erfahrung im Markenaufbau waren schließlich für mich ausschlaggebend. Der Kaufpreis natürlich auch.

Die Zusammenarbeit mit dem M&A Team rund um Dominik Brichta war wirklich klasse und das Team arbeitet auf allen Ebenen hochprofessionell. Ich hatte und habe das Gefühl, dass die BBG genau weiß, was sie tut und einen konkreten Plan hat.“

Was kommt jetzt?

„Ich nutze die nächsten Wochen, um die Übergabe zu koordinieren. Ich nehme mir jetzt die Zeit, alles einmal auf mich wirken zu lassen und mir bewusst zu machen, was ich in den letzten Jahren erreicht habe. Außerdem schaue ich mich nach Möglichkeiten zur Kapitalanlage um, damit das Geld seinen Wert nicht verliert. Das können Aktien sein, aber ich bin auch als Business Angel aktiv.

Bei BBG bin ich weiterhin noch an Board und begleite die Integration meiner Marken noch eine gewisse Zeit.

Ab nächstem Jahr plane ich dann, neue Amazon-Brands zu gründen und diese in ein paar Jahren vielleicht wieder zu verkaufen.“

Picture: Ⓒ Philipp Alsmeyer

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